Paul Josef Herbert Scharner ist im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends wohl der meistumstrittene Fußballer Österreichs. Auf der einen Seite ist er einer der erfolgreichsten Kicker der Alpenrepublik, zum anderen zog er aufgrund ungewöhnlicher Entscheidungen immer wieder den Unmut vieler auf sich. So verweigerte er bisweilen eine Einwechslung und gab seinen vorzeitigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Dies lässt sich vor allem auf die Arbeit mit seinem persönlichen Mentaltrainer Valentin Hobel zurückführen. Mit diesem ging Scharner eine fast symbiotische Beziehung ein, nachdem er für sich erkannt hatte, dass zum Fußball mehr gehört als Fitness und Talent: "Körperlich sind alle ab einem bestimmten Level so gut trainiert, dass es fast keine Unterschiede gibt. Also fragte ich mich, warum man das nicht auch mit dem Gehirn machen kann, um das gewisse Extra herauszuholen", erklärte er seine Haltung (11 Freunde, 3/08).
Laufbahn
Seine ersten Fußballschuhe schnürte Paul Scharner für seinen Heimatverein SVG Purgstall, in dessen ...