Der aus Kiens/Ehrenburg im Pustertal stammende Italiener Patrick Gruber setzte im neuen Jahrtausend zusammen mit seinem sechs Monate älteren Partner Christian Oberstolz aus Antholz als Untermann oder Rucksack des Schlittenlenkers die große Südtiroler Rennrodel-Tradition auf dem Doppelsitzer fort. Sie avancierten als Beinahe-Vierziger zu wahren "Kufen-Methusalems", wie der Rennrodel-Weltverband die beiden Südtiroler titulierte (FIL Magazin 1/2016). 2005 und 2009 stiegen sie zu Gesamtsiegern des Weltcups auf, dreimal brachten sie es zu WM-Zweiten, zuerst 2007 mit der Teamstaffel und 2011 im Einzel und in der Teamstaffel, zweimal zu Europameistern (2008 und 2014). Gemeinsam sammelten sie insgesamt mehr als 50 internationale Medaillen, nur bei vier Olympischen Spielen blieben sie ohne Edelmetall.
Laufbahn
Anfänge im Einsitzer und Doppelsitzer Der in Bruneck im Pustertal geborene, später in Kiens ansässige Patrick Gruber entschied sich mit 15 Jahren für den Rennrodelsport. Wie fast alle Jugendlichen fuhr er zunächst mit dem Einsitzer-Schlitten, der besseren internationalen Perspektiven wegen ...