Der Ire Pat McQuaid fuhr zunächst in den 1970er Jahren selbst recht erfolgreich Radrennen und gewann unter anderem zweimal die Tour of Ireland. Anschließend arbeitete er als Trainer, als Radsport-Promoter und fungierte als UCI-Straßen-Radsport-Komissär. Im Herbst 2005 löste er Hein Verbruggen als Präsident des Weltradsport-Verbandes UCI ab. McQuaid galt als loyaler Gefolgsmann des scheidenden und schon damals umstrittenen Präsidenten, doch bereits seine Wahl wurde von Unstimmigkeiten und Korruptionsvorwürfen überschattet. Als Chef der UCI geriet McQuaid zunehmend in die Kritik, weil er allzu sehr die kommerziellen Interessen des Radsports verfolgte und nach Ansicht seiner Kritiker zu wenig Konsequenz im Kampf gegen Doping zeigte. So wehrte sich McQuaid stets dagegen, nachträgliche Tests gelten zu lassen, und trat eher als Fürsprecher von überführten und verdächtigen Rad-Profis wie Contador und Armstrong auf. Erst als die Beweise im Fall Armstrong im Herbst 2012 absolut erdrückend waren, folgte der ...