Otto Krapp, der aus einer alteingesessenen südoldenburgischen Kaufmannsfamilie stammt, wurde am 19. Mai 1903 in Steinfeld in Oldenburg geboren. Er besuchte das Humanistische Gymnasium Carolinum in Osnabrück und studierte anschliessend Rechtswissenschaften in Freiburg, Berlin und Göttingen.

Nach Abschluss des Studiums trat er als Referendar in den früheren oldenburgischen Justizdienst ein und beendete seine Ausbildung im Jahre 1931 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung. In den folgenden Jahren war K. als Rechtsanwalt und Notar in Oldenburg und Vechta bis zum Ausbruch des Krieges tätig.

Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 kehrte K. in seinen Beruf zurück, wandte sich aber bald auch politischer Arbeit zu. Er war einer der Mitgründer der wieder entstehenden Zentrumspartei, wurde zu ihrem Landesvorsitzenden in Niedersachsen gewählt und zog als solcher in den Landtag ein.

Als im Mai 1950 der von der Zentrumspartei in die Regierung entsandte Minister für Sonderaufgaben, Dr. Georg Kassenbrock, plötzlich starb, wurde K. sein Nachfolger, obwohl sich die CDU dagegen aussprach, weil K. im Jahre 1948 gegen das damalige Kabinett Kopf gestimmt habe. Mit dem Ausscheiden der CDU-Minister ...

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