Otmar Emminger, kath., war der Sohn des späteren Reichsjustizministers (1923-24) Erich E. Er besuchte das Gymnasium und eine Oberrealschule und studierte 1928-32 Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Berlin, München und Edinburgh und an der London School of Economics. Als Ergebnis seiner dortigen Studien entstand u.a. seine Doktorarbeit bei Adolf Weber mit dem Titel "Diskontpolitik oder gleitende Währung als Mittel des Zahlungsbilanzausgleichs" (34; a.u. dem Titel "Die englischen Währungsexperimente der Nachkriegszeit"). Nach dem Referendarexamen 1931 leistete er den juristischen Vorbereitungsdienst, unterbrach ihn 1932 zwecks Studium in England. 1934-36 unterbrach E. seine Referendarzeit erneut und arbeitete ein Jahr als Universitätsassistent bei Geheimrat Sering, dann 1935/36 am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (Konjunkturforschung) in Berlin. 1938 legte er das Assessorexamen ab.

1939 kehrte E. als Referent und Abteilungsleiter in das Institut für Wirtschaftsforschung zurück, wurde aber bald zur Wehrmacht eingezogen. 1945 geriet er in Gefangenschaft, aus der er noch 1945 wieder entlassen wurde. Er war dann zunächst in der Volkswirtschaftlichen ...

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