Oliver Caruso, der Mann, der nicht weniger als 60 deutsche Rekorde hob, wurde 2013 Bundestrainer und setzte sich zum Ziel, das deutsche Gewichtheben wieder aus dem Mittelmaß zu führen. Als "Ästheten unter den Gewichthebern" (Stgt. Z., 26.4.2002) kennzeichnete ihn einst sein Kollege Manfred Nerlinger, sein langjähriger Heimtrainer Rolf Feser schätzte an ihm seine Konzentrationsfähigkeit, seinen unbedingten Leistungswillen und seine Unbekümmertheit. Den Gewichtheber mit dem klingenden Namen aus dem Odenwaldkreis warf Ende 1998 nach dem Gewinn des Welttitels im Reißen eine dreijährige Verletzungspause zurück. Danach sagte Feser über den Olympiadritten von 1996, der ein Teil seiner Familie sei (WELT, 26.11.2002): "Er hat zwar seine Unbekümmertheit verloren, aber Kampfgeist und Konzentration gewonnen." Carusos Einstellung hatte sich durch diverse Nackenschläge nicht gewandelt, denn seine Maxime lautete weiterhin: "Man muss sich durchsetzen und Leistung bringen" (SZ, 14.7.2000).
Laufbahn
Oliver "Olli" Caruso, Sohn eines Sizilianers und einer ...