Nach der politischen Wende in der ehemaligen Sowjetunion wanderten viele Hochleistungssportler aus, um an den Segnungen des Westens teilzuhaben. Unter ihnen auch Ringkämpfer wie der gebürtige Ukrainer Oleg Kutscherenko. In der deutschen Bundesliga war er als Olympiasieger von 1992 hoch willkommen, in Frankfurt/Oder wurde er schon Ende 1994 eingebürgert. Auch Bundestrainer Lothar Ruch sah in dem Papiergewichtler eine Verstärkung seines Kaders, vor allem wegen seiner professionellen Einstellung. Mit solchen Leuten lasse sich "unheimlich gut arbeiten", erklärte Ruch. Gereicht hat es für den zweimaligen Weltmeister Kutscherenko nur 1995 noch zu EM-Bronze, dann musste er sich mit acht nationalen Titeln zufrieden geben. Einerseits häuften sich die Verletzungen, andererseits stand ihm im ehemaligen Landsmann Alfred Ter-Mrktchyan ein erstklassiger Konkurrent im Weg.
Laufbahn
Oleg Kutscherenko erlernte den griechisch-römischen oder "klassischen" Ringkampf im ukrainischen Leistungszentrum Lugansk von der Pike auf. Seit seinem elften Lebensjahr übte er sich darin unter professionellen Bedingungen. ...