Sie kam, sah und siegte - Oksana Bajul, die Senkrechtstarterin im internationalen Eiskunstlauf. Ausgerechnet in einer Sportart, in der das ungeschriebene Gesetz galt, daß sich auch die größten Talente zunächst einmal "hochzudienen" hatten, schaffte sie als Newcomerin auf Anhieb den Sprung auf's oberste Treppchen der Siegerehrung sowohl bei Weltmeisterschaften als auch bei Olympischen Spielen. "Daß Oksana Bajul diesen Triumph aus dem Nichts kommend bei ihrem WM-Debüt schaffte, dürfte einmalig in der Welt der Eiskunst sein", kommentierte der Sport-Informations-Dienst die Sensation auf Kufen. "Ich bin begeistert von Oksana, sie ist eine absolute Ausnahmeerscheinung", meinte Jutta Müller, erfolgreichste Trainerin in diesem Metier, angesichts der jüngsten Eiskunstlauf-Weltmeisterin der Damen seit der legendären Sonja Henie.
Geradezu unglaublich erscheint der Erfolg der bei ihrem WM-Sieg nur 1,60 m großen und 43 kg leichten Ukrainerin angesichts ihrer persönlichen Lebensgeschichte: Als Dreijährige wurde sie von einer Ballettschule abgelehnt, weil sie zu dick war. Deshalb schickte sie ...