Nils Politt war 2016, in seiner ersten Saison als Profi, zunächst vor allem als Anfahrer für die Sprinter vorgesehen. Parallel dazu entwickelte sich der lang aufgeschossene und tempoharte Kölner jedoch zu einem Kandidaten für die schweren Eintagesrennen im Frühjahr. "Kopfsteinpflaster, Wind, schlechte Straßen und manchmal kurze Anstiege - das sind meine Rennen. Mir liegt Paris-Roubaix, wo man über lange Zeit eine hohe Wattleistung treten muss" (TOUR, 12/2017), erklärte er Ende 2017. Diese Aussage unterstrich er eindrucksvoll im Frühjahr 2019, als er bei dem oftmals als "Hölle des Nordens" bezeichneten Rennen Platz zwei belegte. Nach einem einjährigen Intermezzo beim Team Israel Start-up Nation wechselte Politt 2021 als Klassiker-Kapitän zum deutschen WorldTour-Rennstall BORA-hansgrohe, feierte seine größten Erfolge dort allerdings bei Rundfahrten, so etwa als Etappensieger bei der Tour de France 2021. In den darauffolgenden Jahren blieb Politt hinter den Erwartungen zurück, doch nach einem Wechsel zum UAE Team Emirates belegte ...