Nikolai Nikolajewitsch Semjonow stammte aus der russischen Stadt Saratow (am nördlichen Ufer des Wolgastausees) und war der Sohn eines kleinen Beamten. Nach der Realschule studierte er bis 1917 an der Universität in Leningrad Physik und Mathematik. 1920-30 arbeitete er am Physikalisch-Technischen Institut in Leningrad und wandte sich in dieser Zeit immer mehr der chemischen Physik zu. Ab 1928 lehrte er als Professor am Leningrader Polytechnischen Institut. 1929 wurde er korrespondierendes, 1932 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Ab 1931 war er zuerst wissenschaftlicher Leiter, dann Direktor des Instituts für chemische Physik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Moskau. Er sorgte für die technische Ausrüstung des Instituts und verband darüber hinaus seine wissenschaftliche Tätigkeit mit großen organisatorischen Arbeiten. So sind der Aufbau der größten physikalischen und chemischen Institutionen in Moskau, Leningrad, Charkow, Tomsk, Dnjepropetrowsk vor allem seiner Initiative zu verdanken. Ab 1944 lehrte S. auch als Professor für chemische Kinetik an der Universität Moskau. In beiden Positionen - als Direktor ...

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