Der nur 1,40 m große Niko Kappel zählt nicht nur aufgrund seiner sportlichen Erfolge zu den Aushängeschildern des Behindertensports in Deutschland. "Kleiner Mann, ganz groß", titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (1.1.2017), nachdem Kappel 2016 bei den Paralympics in Rio de Janeiro die Goldmedaille im Kugelstoßen in der Startklasse F41 gewonnen hatte, und meinte damit nicht nur die sportlichen Leistungen des Schwaben, sondern auch den Menschen. Kappel, der sich 2017 auch noch den Weltmeistertitel holte, gilt als ausgesprochene Frohnatur mit einem extrem trockenen Humor. Gleichzeitig hat sich der Mann durch seine Aussagen u. a. zum Thema Inklusion als "Außenminister des Behindertensports" (sueddeutsche.de, 19.7.2019) einen Namen gemacht und wurde 2022 schließlich zum Inklusionsbeauftragten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ernannt. Kappel holte 2015, 2019 und 2023 WM-Silber und bei den Paralympics 2021 die Bronzemedaille und stellte gleich mehrfach neue Weltrekorde auf, darunter 14,99 m im Mai ...