Nihat Erim stammte aus dem Städtchen Kandira in der Provinz Koacaeli. Er besuchte das Gymnasium in Galatasary, Istanbul und studierte dann die Rechte in Istanbul, an der Universität Paris und am Institut des Hautes Etudes Internationales in Paris, wo er seinen juristischen Doktorgrad erlangt hatte.

1939 wurde er außerordentlicher Professor für Verfassungs- und Internationales Recht an der Universität Ankara. Später hatte er eine Professur für Internationales Recht an der Schule für politische Wissenschaften in der türkischen Hauptstadt inne.

1943 wurde er Rechtsberater des türkischen Außenministeriums und hatte in dieser Eigenschaft zwei Jahre später an der Gründungskonferenz der UN in San Francisco teilgenommen. 1945 wurde er als Mitglied der damals regierenden, von Ismet Inönü geführten Republikanischen Volkspartei zum erstenmal für die Provinz Koacaeli (in der Nähe von Istanbul) ins türkische Parlament gewählt, in dem er zunächst bis 1950 saß und dem er seit 1961 wieder ununterbrochen angehörte.

Schon 1949 war er im Kabinett zum stellv. Ministerpräsidenten aufgestiegen. Damals arbeitete er ein Wahlgesetz aus, nach dem Inönü als Nachfolger von Atatürk ...

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