Nicola Thost wurde in Nagano die erste Olympiasiegerin im Halfpipe-Bewerb der Snowboarder. Obwohl der Erfolg auch für die gebürtige Pforzheimerin völlig überraschend kam, wollte sie ihn nicht überbewerten, zu sehr widerstrebt es der Mentalität der Snowboarderin, die ihren Sport wie viele ihrer Kolleginnen mehr als Philosophie denn als Wettkampf sieht, sich in eine olympische Schablone pressen zu lassen.
Laufbahn
Mit dem Snowboarden begann Nicola Thost eigentlich relativ spät, denn ihre ersten sportlichen Sporen hatte sie sich als Turnerin verdient; 1992 stand sie beim Landesturnfest in Pforzheim sogar auf dem Siegertreppchen. Etwa zur gleichen Zeit entdeckte sie das Snowboarden und begann, ihrem Vater und ihrem jüngeren Bruder Florian nachzueifern. In kürzester Zeit wurde die 15jährige zu einer fanatischen Boarderin, die jedes Wochenende mit dem Zug von Pforzheim nach Oberstdorf fuhr, um ihren Sport auszuüben.
In der Folge fand Nicola Thost schnell Anschluß an die nationale Spitze und belegte beim international ausgeschriebenen Deutschland-Cup 1994 und 1995 ...