"Was lange währt, wird endlich Gold" - nach dieser Devise verlief die sportliche Karriere der Weißrussin Natalja Iwanowa Schikolenko. Erst kurz nach ihrem 31. Geburtstag konnte die Weltklasse-Speerwerferin endlich ihren ersten großen Sieg bei einer internationalen Meisterschaft feiern. "Ich hatte zwar die beiden weitesten Würfe des Wettbewerbs, aber irgendwie war ich mir nicht sicher zu gewinnen, denn zuletzt ging ja doch immer wieder etwas schief", erinnerte sich die schon als "ewige Zweite" bezeichnete Werferin nach dem überlegenen WM-Sieg 1995 in Göteborg an vergangene unangenehme Erfahrungen.
Die 1,82 m große und 79 kg schwere Athletin gehört bereits seit Ende der achtziger Jahre zu den weltbesten Speerwerferinnen. Zu dieser Zeit kannten die Leichtathletik-Experten auch bereits ihre um fast vier Jahre jüngere Schwester. Tatjana Schikolenko belegte bei den Junioren-Europameisterschaften 1985 Platz fünf und bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1985 Platz vier. Später gewann die 65-m-Werferin den Titel bei den Studenten-Weltmeisterschaften 1991 und belegte Rang vier bei den Weltmeisterschaften 1993 ...