Spätestens nach seinem Sieg gegen den bis dahin souveränen IBF-Champion Tom "Boom Boom" Johnson im Februar 1997 muß Naseem Hamed trotz nur 1,61 m Körpergröße zu den ganz Großen des Boxsports der neunziger Jahre gezählt werden. Dabei steht er im konservativen Lager der Boxsportexperten, gerade in seinem Heimatland England, im Kreuzfeuer der Kritik. Wenn der selbsternannte Prinz sich zum Beispiel mit einem Thron in die Kampfhalle tragen läßt, seine Gegner verhöhnt, beleidigt und, nachdem er sie zu Boden schlug, über ihnen zu tanzen beginnt, spätestens dann wird laut seinen Kritikern das Renommee des Boxsportes empfindlich geschädigt. Den Fans jedoch gefällt es, und Prinz Hamed avancierte auf der Insel zu einem absoluten Superstar, in dessen Schatten sogar Schwergewichtsidole wie Lennox Lewis und Frank Bruno ihr Dasein fristen müssen. Auch finanziell ist das unsportliche Gebaren Hameds äußerst einträglich, sind doch eine Reihe von Großveranstaltern, ...