An Murat Yakin schieden sich bereits während seiner aktiven Karriere die Geister. Als eines der größten Talente der Schweiz in den 1990er Jahren gehandelt, fand das Enfant terrible auf seinen anschließenden Auslandsstationen kein Glück, weil ihn zahlreiche Verletzungen zurückwarfen, aber auch weil er auf vielen seiner Stationen mit Trainern, Mitspielern oder Klubverantwortlichen aneckte. Nach insgesamt fünf Schweizer Meistertiteln beendete er 2006 seine aktive Karriere und stieg fast nahtlos ins Trainergeschäft ein. Der gleichwohl charismatische wie unnahbar wirkende Yakin galt spätestens, nachdem er mit dem FC Basel 2013 und 2014 die Meisterschaft geholt hatte, als einer der Toptrainer der Schweiz. Doch auch als Coach polarisierte er, beschimpfte bisweilen öffentlich seine Spieler und wurde nicht selten nach verhältnismäßig kurzer Zeit entlassen. Umso erstaunlicher war es, dass Murat Yakin im August 2021 – allerdings nicht als erste Wahl – den Posten des Schweizer Nationaltrainers übernahm ...