Muchtar Omarchanowitsch Auezow stammt aus Kasachstan. Er wurde 1897 in der Gemeinde Tschingisk (heute Distrikt Abajewesk) im Kreis Semipatalinsk geboren. Seine Eltern waren Nomaden. Erst elfjährig konnte er in eine russische Schule eintreten. Er erwies sich als äusserst begabt, absolvierte 1917 ein Lehrerseminar in Semipalatinsk und 1928 ein Universitätsstudium in Leningrad. 1930 liess er sich bereits als Dozent an der Universität Taschkent nieder. Seit 1950 ist er Professor an der Universität Alma Ata, ferner seit 1958 Abteilungsleiter am Institut für Sprache und Literatur der Akademie der Wissenschaften der Kasachischen SSR.

Seit 1917 ist er als Schriftsteller hervorgetreten. In seinen ersten Werken erzählte er meist von der patriarchalischen Lebensweise, die der kasachische Aul vor der Oktoberrevolution führte. In seiner ersten Schaffensperiode bis etwa 1930 waren seine nationalistischen Tendenzen der Parteileitung keineswegs genehm, er wurde häufig einer harten Kritik unterworfen. Man warf ihm vor, zwischen Realismus und "reaktionärer Romantik" hin und herzuschwanken, vor allem verurteilte man die Einstellung seines Dramas "Chan Kane", in dem er den Gedanken einer Loslösung ...

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