Einer der überragenden Athleten der neunziger Jahre ist der Kenianer Moses Kipkore Kiptanui. Obwohl 1989 noch völlig unbekannt, lief er vom Jahre 1990 an die Konkurrenz "in Grund und Boden". Vor allem über 3.000 m Hindernis, aber auch über 3.000 m und 5.000 m, wurde er seither zur Legende. Als Weltmeister, Weltrekordler, Weltcupsieger und Afrikameister zeigte der 1,79 m große und 69 kg schwere Läufer der gesamten Weltelite immer wieder die Grenzen auf - lediglich bei den Olympischen Spielen blieb der Kenianer bisher verletzungsbedingt ohne Medaille.
Mit seinen Glanzleistungen zählt Kiptanui zu den bestverdienenden Athleten in der internationalen Leichtathletikszene. Er legt sein Geld in Häusern an - eines in Kenia, eines in Atlanta. Mehrere Monate pro Jahr reist er von Sportfest zu Sportfest, seine Familie sieht er nur selten: Seinen jüngsten Sohn, geboren am 1.7.1995, sah er erst nach dem Grand-Prix-Finale am 8.9.1995. Seine Frau Truphane "hat mit dem Laufen nicht viel am Hut, ...