Mohammed Oufkir wurde 1924 geboren. Er entstammt einer Notabeln-Familie aus Südmarokko. O. besuchte die französische Militärschule in Meknès. Er diente in der französischen Armee, machte im zweiten Weltkrieg den Feldzug der Alliierten in Italien sowie die Landung in Südfrankreich und den Einmarsch in Deutschland mit. Im französischen Indochina-Krieg befehligte der junge Hauptmann ein Sonderkommando und erhielt hohe Auszeichnungen.

1953 kehrte er nach Marokko zurück und wurde Mitglied verschiedener Militärkabinette. Zur Zeit des von den Franzosen eingesetzten Sultans Moulay Arafa war er Mitarbeiter des Generals Duval. Diese Zusammenarbeit mit den Franzosen trug ihm die Abneigung der in der Istiglal-Partei gesammelten marokkanischen Nationalisten ein.

Als 1955 General Boyer de Latour zum Generalresidenten in Marokko eingesetzt wurde, dem er nicht nur in Indochina, sondern bereits auf der Militärschule Meknès aufgefallen war, zog er O. in den Kreis seiner engsten Mitarbeiter.

Als der vertriebene rechtmäßige Sultan von Marokko, der spätere König Mohammed V., wieder nach Rabat zurückkehrte und das Land 1956 selbständig wurde, beseitigte die Führung jene Kräfte, die die Macht der französischen Kolonialherren festigen ...

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