Mikael Appelgren sorgte 1990 für ein Novum in der europäischen Tischtennis-Szene: Mit seinem Einzelsieg bei den Europameisterschaften in Schweden gelang ihm als erstem Spieler der dritte Titelgewinn nach 1982 und 1988. Dieser Erfolg war gleichzeitig der vorläufige Höhepunkt eines kaum erwarteten Comebacks, das der Schwede nach einer einige Jahre anhaltenden Durststrecke bei der EM in Frankreich 1988 eingeläutet hatte.
"Applet" (das Äpfelchen), wie er in seiner Heimat gerufen wird, profitiert in der Box vor allem von seiner Schnelligkeit und Beweglichkeit. Seine hervorragende Beinarbeit (für seinen Trainer Jens Fellke hat er die "wohl schnellsten Beine aller Tischtennisspieler überhaupt") erlaubt es ihm, weit hinter der Platte agierend, das Spiel zu kontrollieren. Überdies werden Appelgren Ballgefühl, taktisches Gespür und ein gutes Auge bescheinigt. Dazu kamen bei seinen jüngsten Erfolgen das wiedergefundene Selbstvertrauen, seine Abgebrühtheit und seine Cleverness; Eigenschaften, die dem nervenstarken Linkshänder gerade in entscheidenden Spielsituationen Vorteile verschaffen.
Trotz oder wegen ...