Als Aktiver war Michel Platini einer der Größten seiner Zunft und wurde als einziger Spieler der Geschichte zwischen 1983 und 1985 dreimal hintereinander zu Europas Fußballer des Jahres (ab 2010 abgelöst durch FIFA Ballon d’Or) gewählt. Seinen Traum vom WM-Titel konnte sich der "Maestro des französischen Fußballs" (Die 100 des Jahrhunderts, Rowohlt Reinbek 1996) zwar nicht erfüllen, 1984 führte er jedoch die Equipe tricolore immerhin zum EM-Titel. Auch auf Clubebene feierte er große Erfolge, wurde etwa mit Juventus Turin zweimal Europapokalsieger und gewann auch den Weltpokal. Sein eher glückloses Intermezzo als Trainer der immer mehr ins Mittelmaß abgesunkenen französischen Nationalmannschaft zeigte dem "Mann, der nie Trainer werden wollte" (9.6.1992) im Nachhinein, dass er mit seiner Selbsteinschätzung richtig gelegen war.
Umso erfolgreicher war Michel Platini in der Folge als Geschäftsmann und vor allem als Fußball-Funktionär. Nachdem er sich als Mitorganisator der Heim-WM 1998 und als Mitglied der Exekutivkomitees von ...