Michael Witti, kath., wurde am 1957 als Sohn eines Beamten in München geboren. Seine Großmutter war nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Sudetenland vertrieben worden. Durch ihre Erzählungen war W., wie er selbst berichtete, mit dem "Verlusttrauma älterer Menschen" konfrontiert worden (vgl. Schw. Z., 27.8.1998).

Ausbildung

Nach dem Abitur (1978) studierte W. Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. 1989 legte er das Zweite juristische Staatsexamen ab.

Wirken

W. plante nach dem Studium zunächst eine Spezialisierung in Steuerrecht und war kurz davor, einen Job bei der Hamburg-Mannheimer-Versicherung in Hamburg anzunehmen. Als er jedoch 1991 eine kleine Kanzlei von dem verstorbenen Vater einer Freundin abwickeln sollte, die sich bei Entschädigungsfällen von Holocaust-Opfern engagiert hatte, weckte die intensive Beschäftigung mit dem deutschen Entschädigungsgesetz (BEG) und auch der Kontakt zu den Betroffenen W.s Interesse, und sein Mandantenstamm in diesem Bereich wuchs. In vielen Fällen ging es darum, ob und in welcher Höhe ehemaligen KZ-Häftlingen Renten aus den Kassen der Bundesregierung zustanden.

1996 wurde ...

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