Zwischen den Polen Weltklasse und Verletzungsmisere bewegt sich der deutsche Zehnkämpfer Michael Schrader seit Beginn seiner internationalen Karriere. Mit einem Paukenschlag machte er die Leichtathletikwelt im Juni 2009 erstmals auf sich aufmerksam, als er mit der Weltklasseleistung von 8.522 Punkten den Zehnkampf im österreichischen "Mehrkampf-Mekka" Götzis für sich entschied und damit der erste deutsche Sieger seit Olympiasieger Christian Schenk (1990) wurde. Es folgten jahrelange Verletzungsprobleme, bis sich Schrader im Mai 2013 mit 8.423 Punkten für die WM in Moskau qualifizierte, wo er mit persönlicher Bestleistung von 8.670 Punkten Silber hinter Olympiasieger Ashton Eaton gewinnen konnte. Damit knüpfte der frühere deutsche Jugend- und Juniorenmeister an seine Erfolge im Nachwuchsbereich an. Mit Platz sechs bei den U23-Europameisterschaften 2007 und Platz zehn bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking hatte er Hoffnungen geweckt, die er erst erfüllen konnte, als kaum noch jemand an den "ewigen Patienten" glaubte.
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