"Ein IOK-Präsident für schönes Wetter". Die Neue Zürcher Zeitung (27.4.1999) überschrieb mit diesen Worten ihren Nachruf zum Tode von Lord Michael Killanin, der von 1972 bis 1980 das Amt des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees innehatte. Weiter hieß es in der NZZ über den Iren, er sei "der freundlichste und politisch sanfteste" aller IOC-Präsidenten gewesen. "Sein 'Pech' war, dass in seiner Amtszeit von 1972 bis 1980 mehr Probleme auf die Bewegung zukamen als jemals zuvor." Doch "der feinsinnige Killanin" habe sich in einer Zeit harter politischer und sportpolitischer Auseinandersetzungen "als zu brav für die olympische Welt" erwiesen. Die FAZ (27.4.1999) schrieb, der letzte "IOC-Präsident des Amateurzeitalters" sei "gescheitert an den politischen Zerreißproben".
Laufbahn
Michael Morris, 3. Baron Killanin, wurde in London geboren. Sein Vater war hoher Offizier bei der Irischen Garde. Seiner adeligen Herkunft gemäß erhielt er seine Erziehung in Eton und studierte ...