deutscher Maler, Zeichner und Grafiker; Werke: Landschaften, Porträts, Buchillustrationen, häufig mit polit. und sozialem Engagement; auch Keramiken
* 26. April 1926 Amberg/Oberpfalz
† 19. März 2003 Nürnberg
Herkunft
Michael Mathias Prechtl war der Sohn eines oberpfälzischen Bergmanns.
Ausbildung
Noch als Schüler wurde er 1943 zu einer Flakbatterie am Nürnberger Südfriedhof abkommandiert und 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Er kam an die Memelfront und geriet bei der Kapitulation von Königsberg im April 1945 in russische Gefangenschaft. Im Dez. 1949 kehrte er "fast ohne Zähne und mit festgestellter Herzschwäche" (FAZ-Mag., 23.12.1987) nach Deutschland zurück. Er arbeitete nach der Genesung in einer Amberger Röhrengießerei und studierte dann 1950-1956 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Wirken
1956 ließ er sich als freischaffender Künstler in Nürnberg nieder und feierte erste Erfolge als Illustrator von Dante- und Dürrenmatt-Ausgaben. Seine eigenen Bilder waren in den 50er Jahren nicht gefragt, weil der farbenfrohe Realist unter den abstrakten Nachkriegskünstlern zu gegenständlich malte. Um sich und seine Familie ernähren zu können, machte P. auch "Kunst am Bau", stellte Keramiken her, entwarf Plakate und wurde der wichtigste Grafiker der Büchergilde Gutenberg. Erst Anfang der 70er Jahre wurde der Kunstbetrieb auf den Maler und Zeichner aufmerksam, der auch ...