Mélanie De Jesus dos Santos verließ als Zwölfjährige ihre Heimatinsel Martinique in der Karibik, um sich rund 7.000 Kilometer weit von Freunden und Familie entfernt ihrer Ausbildung zur Kunstturnerin zu widmen. Der Teenager entwickelte sich an der französischen Kunstturn-Akademie (Le Pôle France de Gymnastique) in St. Etienne alsbald zu einer der besten Athletinnen Frankreichs und ab 2017 zu einer der besten Turnerinnen Europas. Nach Gold am Boden und Silber mit der Mannschaft bei der EM 2018 in Glasgow räumte das knapp 1,50 Meter kleine "Turnküken" dann im darauf folgenden Jahr bei der EM in Stettin richtig ab und war mit zwei Goldmedaillen (Mehrkampf und Boden) sowie Silber am Schwebebalken die erfolgreichste Turnerin des Wettkampfs. Fernziel der französischen Turnerin mit karibischen Wurzeln sind die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, wo sie eine Medaille anpeilt.
Laufbahn
Karrierebeginn auf Martinique und Wechsel nach St. Etienne Mélanie De Jesus dos Santos begann im Alter von fünf Jahren mit dem Kunstturnen ...