Zwei der erfolgreichsten Gewichtheber der 1980er und 1990er Jahre waren gleichzeitig Konkurrenten im Superschwergewicht: Martin Zawieja, der Westfale, und Manfred Nerlinger, der Oberbayer, beide Sport- und Berufssoldaten. Stets erwies sich der 30 kg schwerere Nerlinger gegenüber dem knapp 130 kg wiegenden, 1,81 m großen Zawieja als etwas stärker, zumindest, wenn es im Zweikampf an das beidarmige Stoßen ging. 1988 in Seoul gewannen die beiden Superschweren bei den Olympischen Spielen Medaillen, Nerlinger eine in Silber, Zawieja Bronze. Und beide wirkten sie später auch als Trainer für den Bundesverband Deutscher Gewichtheber.
Laufbahn
Mit dem dritten Platz bei der Junioren-WM 1982 und zehn deutschen Junioren-Rekorden stellte Martin Zawieja früh sein Talent unter Beweis. 1984 holte er sich auch in der Aktivenklasse den Titel eines deutschen Meisters, damals noch in der Gewichtsklasse bis 110 kg, Olympia 1984 verfehlte er verletzungsbedingt. Im Jahre 1985 war er bei der WM Vierter, im Jahr darauf EM-Siebter und WM-Neunter in der 110-kg-Kategorie. Mit Rang fünf bei der EM 1987 ...