Martin Osswald

Martin Osswald, "der bärbeißige Allgäuer mit der rauen Schale und dem butterweichen Herzen" (WELT, 13.1.2000), musste erst in Norwegen als Abfahrtstrainer groß herauskommen, ehe er im Deutschen Ski-Verband (DSV) die verdiente Anerkennung fand und im Jahre 2000 wieder in die Rolle des Cheftrainers Herren schlüpfte, die er bereits bis 1994 innehatte. Sein Konzept benannte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (6.2.1999) einmal so: "In erster Linie Moral, Harmonie, die richtige Chemie zwischen den Trainern und insgesamt weniger Druck und nicht so viel Forderungen."

Laufbahn

Bis zu seinem 21. Lebensjahr war Martin Osswald selbst als alpiner Skifahrer aktiv, in der Jugend als Mitglied des bayerischen Landeskaders. Früh schlug er die Trainerlaufbahn ein, 1972 zunächst als Schüler- und Jugendtrainer im Allgäuer Skiverband. Der gelernte Schlosser rutschte eher zufällig in den Trainerberuf, von dem er sagt, er entspreche ganz seinen Wünschen ("Ich könnte nie in irgendeinem Büro arbeiten", SZ, 3.2.1989). Von 1974 an wirkte er im Deutschen ...