Martin Mutschmann wurde am 9. 3. 1879 in Hirschberg (Saale) geboren. Er kam in der Spitzenstadt Plauen (Vogtland) in die kaufmännische Lehre und betätigte sich dann in Spitzen - und Wäschefabriken an verschiedenen Plätzen. In Plauen versuchte er es seit 1907 mit einer eigenen Spitzenfabrik, kam aber nicht weit damit, auch nicht nach dem ersten Weltkrieg, an dem er bis 1916 teilnahm. Die Schuld daran schob er natürlich auf andere, vor allem die Juden und so kam er als einer der ersten in Sachsen zur nationalsozialistischen Bewegung. Den Verlust seines Vermögens liess er später so darstellen, als ob er es dem Aufbau der Partei geopfert hätte.

Seit 1925 war er dann "Gauleiter" in Sachsen. Als M. zum "Reichsstatthalter von Sachsen" gemacht worden war, zeichnete er sich bald einerseits durch eine besonders gehässige Verfolgung der Juden, andererseits durch eine Neigung zu gewalttätigen Verfahren und üppigem Leben aus. Als "Landesjägermeister" von Sachsen masste er sich nicht nur alle besseren Staatsreviere, sondern ...

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