Martin Luserke
deutscher Pädagoge und SchriftstellerGeburtstag: | 3. Mai 1880 Berlin |
Todestag: | 1. Juni 1968 Meldorf/Holstein |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 3. Mai 1880 Berlin |
Todestag: | 1. Juni 1968 Meldorf/Holstein |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 27/1968 vom
Martin Luserke wurde am 3. Mai 1880 in Berlin als Sohn eines Architekten geboren. Er besuchte zuerst die Bildungsanstalt Niesky der Herrnhuter Brüdergemeinde in der Oberlausitz und studierte dann Mathematik und Philologie an der Universität Jena. Nachdem er zuerst in Haubinda bei dem bekannten Schulreformator Lietz gearbeitet hatte, war er dann von 1906 bis 1924 Lehrer und ab 1910 Leiter der von Winneken gegründeten Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Er war als einer der jüngsten Lehrer der Schule durch den Großherzog von Sachsen-Meiningen berufen worden, als der diesem zu revolutionäre Winneken die Schulleitung niederlegen mußte. Von 1914-1917 war L. Soldat, zuletzt Unteroffizier, geriet verwundet in französische Gefangenschaft und wurde nach zwei Jahren über die Schweiz ausgetauscht.
Als Winneken nach 1918 wieder nach Wickersdorf zurückberufen wurde, ging L. auf die Nordseeinsel Juist, wo er seine eigenen Pläne in der "Schule am Meer" verwirktlichte, die erst 1933 durch die Nationalsozialisten geschlossen wurde. Neben den eigentlichen Lehrfächern nahmen Sport und Musik, vor allem aber die Pflege von Laienspielen ...