Marjo Matikainen-Kallström (Mädchenname Matikainen) war zwischen 1986 und 1989 die dominierende Figur im Frauen-Langlauf: Mit vier Olympia-, sieben WM-Medaillen und drei Weltcupsiegen in Serie war sie die überragende Athletin dieser Jahre in der Loipe. Trotz ihrer Erfolge stand die zurückhaltende Finnin aber stets etwas im Schatten ihrer Landsfrau Marja-Liisa Kirvesniemi und erreichte nie deren Popularität. Nachdem Matikainen bereits im Alter von 24 Jahren den Leistungssport aufgab, um ihr Studium zu beenden, startete sie 1996 mit der Wahl ins Europäische Parlament eine politische Karriere.
Laufbahn
Marjo Matikainen fand zum Skilanglauf, um die Folgen einer Kinderlähmung zu überwinden. Bereits in der Saison 1983/84 schaffte sie den Sprung unter die Elite der finnischen Langläuferinnen und wurde für die Olympischen Spiele in Sarajevo nominiert. Über die 5 km reichte es dort zwar nur zu Rang 22, trotzdem konnte die Nachwuchsläuferin mit einer Medaille "dekoriert" die Heimreise antreten: Sie gehörte zur finnischen Staffel, die angeführt von der dreifachen Goldmedaillengewinnerin Kirvesniemi die Bronzemedaille ...