Mario Loch

Da in der ehemaligen DDR auch Amateurboxen zu den Sportarten zählte, die besonders gefördert wurden, verwundert es nicht, daß ostdeutsche Boxer oft zur internationalen Spitze zählten. Einer von ihnen ist Mario Loch, der seinen bisher größten Erfolg, einen zweiten Platz bei den Europameisterschaften in Göteborg im Mai 1991, allerdings erst nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten feiern konnte. Der 1,64 m große und 53 kg schwere "Lochi" ist in Gera ein Star, auch wenn er dort nur in der zweiten Liga boxt. Wenn er nicht im Ring steht, arbeitet der gelernte Baufacharbeiter zur Bestreitung seines Lebensunterhalts halbtags als Maurer. Zusätzlich erhält er noch 1.000 DM monatlich von der Sporthilfe. Der Vater ist ebenfalls Maurer, die Mutter arbeitet als Näherin; der Bruder hat den Beruf des Webers erlernt, ist aber jetzt bei einer Firma angestellt, die Messestände aufbaut.

Loch geht gern in Diskotheken, hört in seiner Freizeit viel Musik und hat eine besondere Vorliebe für das Schneidern ("Früher mußte ich mir meine Klamotten ...