Angesichts des Fehlens der russischen Mittelstrecklerinnen aufgrund des Dopingskandals nutzte die Weißrussin Marina Arzamasowa bei den Weltmeisterschaften 2015 in Peking die Gunst der Stunde und sicherte sich im bisher stärksten Lauf ihrer Karriere vor den starken Läuferinnen aus Nordamerika und Afrika überraschend die Goldmedaille über 800 m. Ein Jahr nach ihrem Sieg bei den Europameisterschaften 2014 gelang der ersten 800-Meter-Weltmeisterin aus Weißrussland damit der zweite große Sieg bei internationalen Titelkämpfen. Gleichzeitig bestätigte sie ihren Ruf als Wettkampfläuferin. Schon bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau und bei den Europameisterschaften 2014 in Zürich war sie beim Saisonhöhepunkt jeweils Saisonbestzeit und persönlichen Rekord gelaufen. Dritte Plätze bei der Hallen-EM 2013, der Hallen-WM 2014 und dem Continental-Cup 2014 unterstreichen die Nervenstärke und Spurtstärke der Weißrussin.
Laufbahn
Das herausragende sportliche Talent wurde Marina Arzamasowa, geborene Kotowitsch, sozusagen in die Wiege gelegt. Ihr Vater Alexander Kotowitsch gehörte Mitte der 1080er Jahre zu Europas besten Hochspringern, sein größter Erfolg war der Gewinn der Silbermedaille bei den Hallen-Europameisterschaften 1985. Noch bekannter war ...