Marie Torhorst wurde am 28. Dez. 1888 in der kleinen Gemeinde Ledde, Westfalen, geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bonn, den sie mit der Reifeprüfung abschloss, betätigte sie sich unter dem Eindruck des ersten Weltkrieges seit dem Jahre 1917 in der sozialistischen Studenten-Arbeitsgemeinschaft, während sie sich zugleich mit entsprechendem Fachstudium auf das Lehramt an höheren Schulen vorbereitete. Nachdem sie den Jahren des Universitätsstudiums mehrere Semester Betriebswissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Handelshochschule Köln angeschlossen hatte, legte sie das Examen als Diplom-Handelslehrerin ab. In den Jahren 1929 - 1933 gehörte sie dem Lehrkörper der Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln an. In diese Zeit fiel ein halbjähriger Studienaufenthalt in der Sowjetunion.

Die zwölf Jahre des "Dritten Reiches" verbrachte M.T. als Aushilfsstenotypistin, kaufmännische Angestellte und auch arbeitslos.

Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus wurde sie von der sowjetischen Besatzungsmacht sofort in Berlin eingesetzt zunächst als Leiterin der Ausbildungskurse für Junglehrer und dann als Referentin für Erziehungsfragen im Zentralsekretariat der SED.

Im Mai 1947 wurde sie als Minister für Volksbildung in ...

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