Marie Baum wurde am 23. März 1874 als Tochter eines Arztes in Danzig geboren. Sie entstammt einer Arztfamilie und ist eine Enkelin Mendelssohn-Bartholdys. Ihr Grossvater, Prof. in Göttingen, war der Lehrer des berühmten Chirurgen Billroth. In Danzig verlebte sie ihre Kindheit. Herangewachsen studierte sie, weil dies damals in Deutschland noch nicht möglich war, in Zürich Naturwissenschaften und promovierte zum Dr. der Naturwissenschaften. In Zürich lernte sie als junge Chemiestudentin Ricarda Huch kennen, mit der sie seitdem eine Lebensfreundschaft verband. Von 1897-1899 war sie sodann Assistentin am Eidgenössischen Polytechnikum und darauf bis 1902 Chemikerin in der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation in Berlin. Im Jahre 1902 jedoch wandte sie sich der sozialen Arbeit zu. Sie wurde zunächst Gewerbeinspektorin in Baden. Dann übernahm sie die Leitung des grossen Vereins für Mütter-und Kinderschutz in Düsseldorf. Von 1917-1919 stand sie an der Spitze der Frauenschule und des Sozialpädagogischen Instituts in Hamburg. Im Jan. 1919 wurde sie im Wahlkreis Schleswig-Holstein als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei in die Nationalversammlung gewählt und ...

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