Trotz berechtigter Ovationen über den Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018, dem größten Erfolg des deutschen Eishockeys, blieb Marco Sturm, seit 2015 verantwortlicher Bundestrainer, in seiner Analyse sachlich und zurückhaltend. "Wer sich auskennt, weiß unsere Leistung in Südkorea einzuordnen. Wir müssen auf dem Teppich bleiben", betonte er in einem Gespräch mit der Berliner Zeitung (4.5.2018). Für ihn stand fest, dass ohne eine entsprechende Förderung deutscher Talente durch DEB und DEL "ein Top-Acht-Platz in der Zukunft nicht machbar" sein werde (Eishockey News, 2.5.2018). Von manchen Medien und Experten war die Nominierung des "als Trainer völlig unerfahrenen" Ex-NHL-Profis (SZ, 21.2.2018) als "so ambitioniert wie riskant" bezeichnet worden (FAZ, 11.7.2015). Doch die Arbeit des aus dem niederbayerischen Dingolfing stammenden Marco Sturm, der im Herbst 2014 nach 17 Jahren seine NHL-Karriere (1.006 Spiele und 251 Tore) ...