Marcel Lefebvre
französischer kath. Theologe; Erzbischof; Gründer der Priesterbruderschaft des heiligen Pius X.Geburtstag: | 29. November 1905 Tourcoing/Nordfrankreich |
Todestag: | 25. März 1991 Martigny/Wallis (Schweiz) |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 29. November 1905 Tourcoing/Nordfrankreich |
Todestag: | 25. März 1991 Martigny/Wallis (Schweiz) |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 20/1991 vom
Marcel François Lefebvre war der Sohn eines Textilfabrikanten. Sein Vater, im Ersten Weltkrieg als Spion tätig, starb 1941 während der Okkupation als Gefangener der Deutschen. Seine Mutter, die 1914-18 den Betrieb geleitet hatte, war während der deutschen Besatzung kurze Zeit inhaftiert, weil sie sich der Kooperation widersetzte. Eine seiner Schwestern gründete ein traditionalistisches Kloster in der Nähe der italienischen Sommerresidenz des Papstes.
L. besuchte das Collège du Sacre-Cœur in seinem Geburtsort. Mit 18 Jahren schickte ihn sein Heimatbischof in Lille ins Französische Kolleg nach Rom, wo er Theologie und Philosophie studierte und sich schon bald den Ruf erwarb, die "Stein gewordene reine" katholische Lehre zu sein, was angesichts der damals vorherrschenden antimodernistischen Haltung der Kirche keine ehrenrührige Bezeichnung war. Am 21. Sept. 1929 wurde L. in Lille zum Priester geweiht.
Noch 1929 schloß sich L. dem Missionsorden der "Väter vom Heiligen Geist" an. Von 1932-47 war er als Missionar ...