Marcel Cachin
KommunistGeburtstag: | 20. September 1869 Paimpol |
Todestag: | 12. Februar 1958 Paris |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 20. September 1869 Paimpol |
Todestag: | 12. Februar 1958 Paris |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 18/1958 vom
Marcel Cachin wurde am 20. Sept. 1869 in Paimpol (Cótes-du-Nord) geboren. Nach Abschluss seines Studiums war er Gymnasiallehrer in Bordeaux, wo er als Stadtrat und Vertreter der französischen Arbeiterpartei seine politische Karriere im Jahre 1900 begann. Als Sozialist kam er im Jahre 1914 in die Deputiertenkammer.
Während des 1. Weltkrieges unterstützte er zunächst die Regierung, wurde aber nach einem Besuch in Petersburg nach Ausbruch der Revolution dort der Wortführer für eine Beendigung des Krieges und die Wiederherstellung der sozialistischen Internationale im Sinne der Kienthaler Beschlüsse. Als im Okt. 1918 auf dem Parteitag der Sozialisten die Anhänger der Friedenspolitik die Mehrheit erhielten, wurde C. anstelle des zurückgetretenen Renaudel zum Direktor der "Humanité" bestellt. C. kämpfte lebhaft gegen einen militaristischen Frieden, ebenso war er ein scharfer Gegner der damaligen antibolschewistischen Politik Frankreichs. Im Nov. 1919 begab er sich erneut nach Rußland zum Studium der Sowjet-Einrichtungen und nahm am Kongress der 3. Internationale mit beratender Stimme teil. Anschliessend versuchte C. in Frankreich die französischen Sozialisten zu einem Beitritt zur 3. Internationale ...