Manuel Charr errang am 25. November 2017 den WM-Titel im Schwergewicht des Profibox-Weltverbandes WBA. Im Kampf um den vakanten Titel besiegte er in Oberhausen den Russen Alexander Ustinow mit 3:0-Urteil. Die WBA führte im höchsten Limit mit dem Briten Anthony Joshua allerdings noch einen über ihm eingeordneten "Superchampion". 2005 wurde er Profiboxer. Seine persönliche Entwicklung, Höhen und Tiefen der Biographie ergeben ein außergewöhnliches Lebensbild. Im Umfeld des WM-Kampfes gab es eine kontroverse Debatte um die Nationalität des Boxers, der widersprüchliche Angaben dazu und zum Vorhandensein eines deutschen Passes machte.
Laufbahn
Traumatische Kindheit, Flucht nach Deutschland Mahmoud Omeirat Charr, so sein Geburtsname, wurde als Sohn eines Syrers und einer Libanesin inmitten der arabischen politischen und Kriegswirren in Beirut geboren. Dort war er als Kind nahezu täglich mit den militärischen Auseinandersetzungen im Bürgerkrieg konfrontiert und in der Kunst des Überlebens gefordert. Vier Jahre war er alt, als ihn ein Bombensplitter ins Bein ...