Manfred Germar galt als "Lichtfigur" des europäischen Sprints zu einer Zeit, in der die Amerikaner noch unschlagbar schienen. 1956 bei seiner ersten von zwei Olympia-Teilnahmen kam er in Melbourne als einziger Europäer im 100-Meter-Finale auf den fünften Platz, mit der 4x-100-m-Staffel, als deren unwiderstehlicher Schlussläufer er jahrelang fungierte, gewann der "weiße Blitz" als Dritter die einzige olympische Medaille seiner Karriere. Denn 1960 in Rom war Germar verletzt, schied über 100 m und 200 m jeweils im Vorlauf aus und fehlte auch beim Goldmedaillengewinn der Sprintstaffel. Eifrige Statistiker wollen allein 34 Siege als Schlussläufer der deutschen 4x-100-m-Staffel gezählt haben. Aber der "König der Sprinter", der dreimal Europameister wurde, war auch ein Pechvogel. Ausgerechnet 1960, im Jahr der Olympischen Spiele in Rom, die den Höhepunkt seiner Sportlerlaufbahn bilden sollten, kam ...