Mahiédine Mekhissi-Benabbad gilt einerseits als der herausragende europäische Hindernisläufer seit 2008, andererseits als der "bad boy" der internationalen Leichtathletikszene. Zweimal gewann er Silber über 3.000 m Hindernis bei Olympischen Spielen und brachte die Kenianer auf ihrer Paradestrecke an den Rand einer Niederlage, zweimal sicherte er sich Bronze bei Weltmeisterschaften. Sogar dreimal holte er Gold bei den Europameisterschaften, doch die vierte Goldmedaille wurde ihm 2014 in Zürich aberkannt, nachdem er sich bereits auf der Zielgeraden im Stil eines Fußball-Torschützen das Trikot vom Leib gerissen hatte und mit nacktem Oberkörper ins Ziel gestürmt war. Bei der Disqualifikation nach vorheriger gelber Karte spielte wohl auch eine Rolle, dass der "Nacktjubler" (ntv.de 15.8.2014) schon früher auffällig geworden war und sich unbeliebt gemacht hatte: mit Attacken gegen Maskottchen und einer Prügelei mit seinem Landsmann Meedi Baala 2011 im Ziel des Diamond-League-Meetings von Monte Carlo.
Laufbahn
Schon als Schüler in Reims ...