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Luise Berthold

Sprachforscherin
Geburtstag: 27. Januar 1891 Berlin
Todestag: 7. Oktober 1983 Marburg
Nation: Deutschland - Bundesrepublik

Internationales Biographisches Archiv 25/1954 vom 14. Juni 1954


Blick in die Presse

Wirken

Luise Berthold wurde am 27. Jan. 1891 in Berlin geboren, wo sie im Jahre 1909 die Reifeprüfung ablegte. In den folgenden Jahren bis 1914 studierte sie deutsche Philologie, Philosophie und Theologie in Berlin, Jena und Marburg und schloss diese Studien 1914 mit dem philologischen Staatsexamen ab. Seit 1916 ist sie Mitarbeiterin am Sprachatlas des deutschen Reiches und an den Sammlungen des Hessen-Naussauischen Wörterbuchs, dort seit 1934 als Leiterin der Forschungsarbeiten. Nachdem sie im Jahre 1918 zum Dr. phil. promoviert hatte, habilitierte sie sich 1923 als Privatdozentin für deutsche Mundartforschung und ältere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Marburg. Sie war eine der ersten habilitierten Frauen. 1930 wurde sie in Marburg Titularprofessor, 1952 Extraordinaria.

Neben Veröffentlichungen zur geistlichen Literatur des deutschen Mittelalters sei vor allem ihr Hauptwerk, das grosse Mundartwörterbuch von Hessen und Nassau genannt, von dem bisher neunzehn Lieferungen erschienen sind. L.B. wurde der Dr. theol. ehrenhalber verliehen.


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