Luis de Urquijo y Landecho, Marqués de Bolarque wurde am 28. Jan. 1899 in Madrid geboren. Er entstammt einer der führenden Familien der spanischen Finanzaristokratie , die eine Sonderstellung in der exklusiven Spitzengruppe der Madrider Gesellschaft einnimmt.

Nach Abschluß seines Jura- und Volkswirtschaftsstudiums an der Madrider Universität trat er in die Bank seines Vaters ein, in der er bis zu seiner Berufung als Diplomat das Amt des Vizepräsidenten und geschäftsführenden Direktors bekleidete. Der im Familienbesitz befindlichen Urquijo-Bank ist eine umfangreiche Industriegruppe, verteilt auf die verschiedensten Produktionszweige, angegliedert. Der Einfluss dieser mächtigen Finanz-Dynastie, die über weitceichende Verbindungen verfügt, war schon seit mehr als einem Jahrhundert bedeutend. U. wurde deshalb in den Vorsitz des Verwaltungsrates wichtiger Unternehmen berufen (z.B. "Sociedad Espanola de Construcción Naval", "Sociedad Espanola de Construcciones Metálicas", "Industria Quimåca Hispano-Norteamericana" usw. Ausserdem gehört er den Aufsichtsräten vieler anderer Unternehmungen an.

So großen Einfluß sie auf wirtschaftlichem Sektor hatten, sowenig sind die Urquijos bisher politisch in Erscheinung getreten. Zum ersten Mal geschah dies, ...

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