Luis Delis hat noch keine Weltrekorde geworfen, er stand auch noch nie auf dem obersten Treppchen bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, dennoch darf er als einer der besten Diskuswerfer des letzten Jahrzehnts gelten. Seine große Stärke liegt nämlich in einer außerordentlichen Beständigkeit. So verließ er weder die Olympischen Spiele von Moskau 1980 noch die beiden Leichtathletik-Weltmeisterschaften von 1983 und 1987 ohne Medaille. Bei letzterem Ereignis wurde sein Namen auch unter bundesdeutschen Fernsehzuschauern bekannt. Er schaffte es, im letzten Versuch dem bundesdeutschen Olympiasieger Danneberg noch die Bronzemedaille wegzuschnappen.
Luis Delis hat sich bereits als Schüler in seiner aus anderen - nicht-sportlichen - Gründen weltbekannten Heimatstadt Guantanamo mit der Leichtathletik beschäftigt, freilich ohne großen Erfolg. Erst nach Aufnahme seines Sportstudiums in Havanna entwickelte er sich zu einem Diskuswerfer von Format.
Laufbahn
Über den nationalen Rahmen hinaus erweckte Luis Delis erstmals 1979 Aufmerksamkeit. Im Frühjahr dieses Jahres stellte er in Stockholm mit 68,04 m einen neuen cubanischen Rekord im Diskuswerfen auf. Beim Weltcup in Kanada kam er zwar ...