Ludwig Schneider stammte aus Erdhausen im Kreis Biedenkopf. Er besuchte die Volksschule in Weidenhausen und durchlief danach eine kaufmännische Lehre. Als Angestellter in der Hauptverwaltung in Wetzlar gelang es ihm, 1919 das Abitur nachzuholen. Von 1920-23 studierte er Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft an der Universität Gießen, wo er auch zum Dr. jur. promovierte.

1928 legte er die große juristische Staatsprüfung ab, wurde Gerichtsassessor und im gleichen Jahr noch Rechtsanwalt. 1945 erhielt er seine Ernennung zum Notar.

Politisch schloß sich Sch. nach dem Zweiten Weltkrieg der F.D.P. an und war seit 1948 Mitglied des Kreisausschusses dieser Partei für den Landkreis Gießen. Über die Landesliste seiner Partei zog er 1949 als Abgeordneter in den 1. Deutschen Bundestag ein und behielt sein Mandat auch bei der Wahl zum 2. Bundestag im Sept. 1953. Anstelle von Dr. Hermann Schäfer, der als Minister für Sonderaufgaben in die Bundesregierung berufen worden war, wurde Sch. Ende Okt. 1953 zu einem der Vizepräsidenten des Bundestages gewählt.

Als im Febr. 1956 aus ...

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