Louise Arbour

kanadische Richterin und Bürgerrechtlerin; UN-Sonderbeauftragte für Internationale Migration ab 2017; Chefanklägerin des UN-Kriegsverbrechertribunals 1996-1999; Richterin am Obersten Gericht Kanadas (Supreme Court) 1999-2004; UN-Hochkommissarin für Menschenrechte 2004-2008; Präsidentin und CEO International Crisis Group 2009-2014

* 10. Februar 1947 Montreal

Herkunft

Louise Arbour, kath., wurde am 10. Febr. 1947 in Montreal in der französischsprachigen kanadischen Provinz Québec geboren. Ihren Eltern Bernard Arbour und Rose Ravary, die während A.s Schulzeit geschieden wurden, gehörte eine Hotelkette.

Ausbildung

A. besuchte eine Klosterschule in Québec und studierte bis 1970 Jura an der Universität von Montreal (Abschluss: Bachelor of Arts und Licentiate of Laws). Als Herausgeberin einer Studentenzeitung eckte sie durch ihre unkonventionelle Einstellung regelmäßig an.

Wirken

Juristische Karriere

Juristische Karriere 1971 wurde A. in Quebec als Anwältin zugelassen. Sechs Jahre später bekam die inzwischen promovierte Juristin auch eine Zulassung für die englischsprachige Provinz Ontario, wo sie zunächst als Assistentin am Obersten Gerichtshof in Ottawa arbeitete. 1974-1987 war sie Professorin für Straf- und Zivilrecht an der angesehenen Osgoode Hall Law School der York University von Toronto. 1987 wechselte A. als Richterin an den Superior Court und 1990 an das Berufungsgericht (Court of Appeal) der Provinz Ontario. Als angesehene Strafrechtsexpertin und langjährige Vizepräsidentin der Canadian Civil Liberties Association ...