Louis Philip Kentner wurde in Schlesien geboren, als dieses noch zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörte. Mit seiner musikalischen Ausbildung begann K. schon im Alter von sechs Jahren, nachdem seine Eltern nach Budapest übersiedelt waren. Von 1911 bis 1922 besuchte er die Königliche Musikakademie in Budapest, wo Arnold Székely, Leo Weiner und Zoltan Kodaly seine Lehrer waren. Schon während seiner Ausbildungszeit machte K. als brillanter Chopin- und Liszt-Interpret auf sich aufmerksam. Er gewann den Chopin-Preis in Warschau und den Liszt-Preis in Budapest.

Seine offizielle Laufbahn als Konzertpianist begann K. als Fünfzehnjähriger ebenfalls in Budapest. Es folgten Konzerte in den meisten größeren europäischen Städten. 1935 übersiedelte er nach England, 1946 wurde er britischer Staatsbürger. Konzerte in den meisten europäischen Ländern, in Südafrika, im Fernen Osten, Neuseeland und Australien machten ihn bald einem breiten internationalen Publikum bekannt, obwohl er nie zu den ganz Großen seines Fachs gerechnet wurde. 1956 bereiste er erstmals Nord- und Südamerika, 1957 hörte man ihn in USA, Israel und in Kanada, 1963, 1964 und 1967 auch in ...

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