"Meine Füße sind schneller als mein Kopf", verriet Liv Grete Poirée (bis zu ihrer Heirat Skjelbreid) einmal im Porträt ihrer Ausrüsterfirma Rossignol. Das war aber eine dicke Übertreibung, offenbarte sie sich doch bald als ebenso schlagfertige wie umsichtige Biathletin und überdies als durchaus belastbare Gattin des französischen Kollegen Raphael Poirée, der wie sie Ende Februar 2000 in Oslo am selben Tag WM-Gold im Massenstartrennen gewann. Die norwegische Bauerntochter, sagt ihr Gatte, sei "eine Maschine, wenn es ums Siegen geht" (Berliner Zeitung, 9.2.2004), die auch die Doppelbelastung als Mutter der Anfang 2002 geborenen Tochter Emma gut wegsteckte und ein Jahr darauf bei der WM 2004 in Oberhof mit vier Titeln sogar einen mehr gewann als er. Nun waren sie endgültig das erfolgreichste Paar des Biathlon aller Zeiten, ein "Traumpaar" oder "Königspaar". Mit achtmal WM-Gold liegt sie sogar um ein...