Liselott Schindling-Rheinberger, in Sportlerkreisen besser bekannt unter ihrem Namen Liselott Linsenhoff, gehörte von Mitte der fünfziger bis Mitte der siebziger Jahre zu den großen Dressurreiterinnen der Welt. Schon 1956 ritt sie bei Olympischen Spielen. Sie war auch die erste Frau, die in der Dressur olympisches Einzel-Gold gewann; das war 1972. Sie brachte mit diesem Sieg die Wende in der Vormachtstellung der Männer in diesem Sport, sagte Dr. Reiner Klimke (†) in einer Laudatio zum 70. Geburtstag der ehemaligen Reiterin, denn seit 1972 waren (ausgenommen Klimke 1984 in Los Angeles) nur noch Frauen Dressur-Olympiasieger geworden. Die frühere Sportlerin war über Jahrzehnte eifrige und großzügige Förderin des deutschen Dressursports. Sie starb am 4. August 1999 im Alter von 71 Jahren in ihrem Domizil in Juan-les-Pins bei Antibes in Südfrankreich, wo sie auch beerdigt wurde. Mit ihrem Tod ging eine bedeutende Ära vorbildlichen Mäzenatentums zu Ende.
Laufbahn
Liselott Schindling-Rheinberger wuchs mit Pferden auf, da ihrem Vater Adolf ...