Li Chi-shen wurde etwa 1884 geboren. Er tauchte um die Mitte der zwanziger Jahre als militärischer Oberbefehlshaber der chinesischen Provinz Kanton auf und war damals eine der Hauptstützen Chiang Kai-sheks in der Provinz Kwangtung.

Im Jahre 1927 gelang es ihm, Chang Fa-k'uei, seinen die Hankow-Regierung unterstützenden Widersacher, der ihm das Kommando in Kanton entreissen wollte, während er selbst kommunistische Aufstände in Swatow unterdrücken mußte, vorläufig zu besiegen. Im Nov. 1927 wurde er dann aber aus seiner Stellung gedrängt, als er eine Kuomintang-Konferenz in Schanghai besuchte. In der Folgezeit gehörte L., inzwischen zum General aufgerückt, zu den besten Leuten der "Revolutionären Kuomintang".

Später wandte er sich von Chiang Kai-shek ab, wurde 1947 als scharfer Kritiker Chiang Kai-sheks ausgeschlossen und ging schließlich mit seiner Parteigruppe auf die Seite Mao Tse-tungs über. Im Juni 1949 gehörte er als einer der Stellvertreter Mao Tse-tungs der Vorbereitenden Kommission für die Politische Beratende Volkskonferenz an, die die heutige chinesische Regierungsform festlegte. Er wurde zum Vorsitzenden seiner Partei und zu einem der sechs Präsidenten ...

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